Wie Du mit Mentaltraining Deine Ziele überrundest #2

Berauschend wieviel Potential, Wissen und Gedanken in uns schlummern. Viel zu selten bringen wir sie auf den Boden der Tatsachen und begnügen uns mit „wenn, dann hätte, wäre, würde“.

 

 

Im Zeitalter des Internets verfügen wir über eine nie dagewesene Flut an Wissen – doch gleichzeitig verlernen wir, wie wir ins Tun kommen und Wissen verkörpern.

 

 

Mentaltraining sorgt dafür, dass wir uns dessen bewusster werden können, unser Popöchen hochkriegen und durchstarten.

 

 

The Body is the Brain....

 

Der wichtigste Faktor beim Mentaltraining ist nicht etwa unser Kopf oder Geist oder wie man es auch immer nennen möchte. Nein, Mentaltraining beginnt im Körper. Unser Körper ist der Filter mit dem wir diese Welt wahrnehmen.

 

Alles was wir sehen, fühlen, riechen, spüren, höhren, schmecken, erleben wir über unseren Körper.

 

Einflüsse prasseln in jedem Moment auf uns ein - viele Einflüsse! Millionen von Sinnenseindrücke fluten unseren Körper pro Sekunde. Der weitaus grösste Teil unbewusst. Als Reaktion auf diese Flutwelle an Einflüssen werden während dem körperlichen filtern Gedanken und Gefühle produziert. Positive oder eben auch nicht. Neuronen in unserem Hirn beginnen vor Erregung zu tanzen oder eben auch nicht. Über Synapsen und Axone geben sie den Impuls weiter an andere Nervenzellen oder eben auch nicht. Glückshormonen und Botenstoffen werden ausgeschüttet oder eben auch nicht.  Motivierende Gefühle erwachen....oder eben auch nicht.

 

Du entscheidest, ob Dein körperlicher Filter auf dem Niveau einer alten, brüchigen Kaffeefiltertüte agiert oder Dir den Kaffee Deines Lebens beschehrt. Was Du dafür brauchst? Einen fitten, gesunden Körper!

 

Das ist wichtig zu verinnerlichen: Einflüsse klopfen an unsere Tür und unser körperlicher Filter entscheidet darüber, wem die Tür in welcher Form aufgemacht und wie darauf reagiert wird. 

 

Nutze Deine Ressourcen

 

Kennst Du solche Tage an denen Dir fast alles gelingt - Tage an denen Dir alles viel leichter von der Hand geht und Du alles zu schaffen scheinst? Vielleicht erreichst Du viel bessere oder schnellere Resultate bei der Arbeit oder fühlst Dich einfach "grundlos" glücklich und könntest die ganze Welt umarmen. In solchen Momenten befindest Du Dich in einem extrem ressourcevollen Zustand. Ein Zustand bei dem Dein körperlicher Filter auf maximal viele Einflüsse eine positive und gewinnbringende Ressource als Antwort liefert.

 

Das Gegenteil passiert an körperlich ausgezerrten und schwachen Tagen. Gibst Du mir recht, dass Deine Mentaltität an solchen Tagen auch nicht recht in die Gänge kommen will? Nichts will so recht klappen und viele Dinge die Dir sonst einfach von der Hand gehen, harzen heute gewaltig. Irgendwie scheint der Wurm drin zu sein - besser wieder zurück ins Bett? Du befindest Dich in einem solchen Moment in einem ressourcearmen Zustand. 

 

Die gute Nachricht: Wir sind keinesfalls Marionetten dieser Zustände. Es liegt zu grossen Teilen in unseren eigenen Händen, wieviele positive Ressourcen wir anzapfen. Ich werde Dir dafür im Verlauf dieses Artikels eine ganz einfache Technik aufzeigen.

 

Verbessere Deinen körperlichen Filter

 

Glaubst Du mir, dass das Ausmass deiner Lebensqualität, Deiner erfolgreichen und zielführenden Entscheidungen raketenhaft ansteigen kann, wenn es Dir gelingt, den körperlichen Filter zu verbessern? Glaubst Du mir weiter, dass der innere Schweinehund immer leiser wird, umso mehr positive Ressourcen Du anzapfst?

 

Wie man einen gesunden, starken und vor allem energiegeladenen körperlichen Filter aufbauen kann, darüber drehen sich einige Artikel in unserem Blog. Hier möchte ich es aber trotzdem nicht unterlassen, ein paar Gedanken festzuhalten: Basics für die tägliche Umsetzung!

 

Ich bin mir vollends bewusst, dass Du die Meisten dieser Basics schon kennst. Doch wieviele davon setzt DU wirklich um? Und wieviel davon ist einfach Wissen, das sich ungenutzt in den Weiten der Hirnwindungen verlaufen hat? Wissen, dass nicht verköpert wird?

 

Schaue selbst wieviele Punkte der folgenden Checkliste Du bereits umsetzt und wo Deine Lücken sind:

 

Ernährung:

 

  • Verzichte so oft wie möglich auf industriell gefertigte Nahrungsmittel. Sie können Dich, Deine Hormone, Deinen Körperfettanteil, Deine metabolische Gesundheit, Deine Blutwerte und vieles mehr aus dem Gleichgewicht bringen.
  • Esse möglichst regelmässig artgerechte, naturbelassene, echte, nährstoff- und vitaminreiche Lebensmittel. (Deinem Hund gibst Du sicherlich auch nicht regelmässig Marshmallows oder?)
  • Alkohol, Nikotin und ähnliche Gifte können spärlich eingesetzt durchaus mal für gute Laune sorgen (Wir müssen nicht päpstlicher sein als der Papst). Grundsätzlich dürfte es aber klar sein, dass solche Substanzen kein Abo in unserem Körper verdient haben. Verzichte darauf wann immer möglich.
  • Trinke genügend Wasser. Das heisst nicht übertrieben viel. Sondern lediglich genügend. Höre dabei auf Dein Durstgefühl und setze beim Trinken vorwiegend auf Wasser.

 

 Bewegung:

 

  • Mache 8‘000 – 10‘000 Schritte täglich oder mehr. Bei einem durchschnittlichen Bürojob kommen gerade mal cirka 3000 Schritte pro Tag zustande. Mehrmals täglich eine Runde um den Block schafft Abhilfe, sorgt für gesunde Gefässe (zuwenig Schritte pro Tag ist für die Gefässe ähnlich belastend wie das Rauchen) und steigert darüber hinaus sogar noch die Produktivität.
  • Trainiere Deine Muskulatur mit gezieltem Krafttraining und Dein Herz-Kreislaufsystem mit lockeren Ausdauereinheiten.
  • Verteile Deine Tagesaktivität über den Tag.

 

Körperliche Entspannung:

 

  • Sorge für genügend Entspannung und Regeneration. Genügend Schlaf, gezieltes autogenes Training oder entspannte Momente an der frischen Luft, sorgen für das ideale Runterkommen.
  • Lass Dich nicht stressen. Baue Stress ab. Minimiere beispielsweise die Stressfaktoren Fernsehen und Gamen und mache Dich auf einen langen Abendspaziergang um Deine Schrittzahl zu erreichen.

 

Wenn Du all diese Punkte bereits schon erfolgreich konzentriert umsetzt, dann gratuliere ich Dir: Die Basics für eine erfolgreiche Physiologie sind gegeben. Wie wäre es, dies weiter auf die Spitze zu treiben? Der Himmel ist das Ziel ;)

 

Sollten Dir die Basics aber schwer fallen und Dich der „innere Schweinehund“ davon abhalten, Deinen Körper – durch den Du deine Welt wahrnimmst- zu pflegen, fördern und fordern, dann kommt Dir wahrscheinlich der nächste Artikel wie gerufen: Der innere Schweinehund.

 

Im nächsten Blogaritkel besprechen wir, was der innere Schweinehund genau ist und schauen uns Mental-trainingstechniken an, wie Du mit ihm Gassi gehen kannst.

 

Bevor wir aber dazu kommen, möchte ich Dir heute noch die versprochene einfache aber wirkungsvolle Mentaltrainings-Technik mit auf dem Weg geben. Eine Möglichkeit, im hier und jetzt schon für einen kurzfristigen Booster zu sorgen, der Dich in einen optimal ressourcevollen körperlichen Zustand manövriert. 

 

Technik: Happy-Moment modellieren

 

Wie hälst Du deinen Kopf, wenn Du Dich fit fühlst? Eher aufrecht oder hälst Du ihn nach vorne gebeugt als würdest Du dich schämen? Wie hälst Du Deine Schultern, Deine Arme wenn es Dir gut geht und Du voller Energie in bestem ressourcevollem Zustand bist? Sind Deine Augen eher weit offen oder ganz klein, fast zugekniffen, wenn Du Dich fröhlich und gut fühlst? Ist Deine innere Stimme mit der Du zu Dir sprichst eher langsam und einschlafend oder inspirierend und hellwach wenn Du Dich motiviert und gut fühlst? Lächelst Du mit offenen Gesichtszügen, wenn es Dir gut geht oder machst Du eine ganz starre Mimik.

 

Ich hatte es schon erwähnt: Unsere Gedanken und inneren Bilder haben direkten Einfluss auf unsere Neurologie. Das ist Wissenschaft und nicht etwa esoterik. Es ist beinahe unmöglich, in einer ressourcevollen körperlichen Haltung negative und bremsende Gedanken zu haben.

 

Probier es aus! So geht es:

 

  • Schüttle Dich zuerst recht ordentlich aus, indem Du dich hinstellst und Arme, Beine und Kopf richtig ausschüttelst und damit auch aktivierst
  • Stelle Dich danach ganz aufrecht hin. Schulter zurück. Brust stolz präsentiert. Dein Hirn beginnt sich jetzt schon langsam zu fragen „was soll das alles, sind wir etwa gut drauf“?
  • Atme bewusst tief und kraftvoll ein und aus.
  • Öffne Deine Augen weit und versuche möglichst viel von Deinem Blickfeld einzunehmen. Das signalisiert Deinem Gehirn Präsenz und Wachsamkeit. Automatisch werden entsprechende Botenstoffe gebildet.
  • Wende Deinen Blick in die Höhe und nicht zum Boden
  • Wenn Du mit innerer Stimme zu Dir sprichst, spreche schnell, hellwach mit Dir und wenn Du es auf die Spitze treiben willst, verwende die lustige Stimme einer Comicfigur oder die inspirierende Stimme eines Deiner Vorbilder.
  • Lächle auf Kommando. Das fühlt sich in einem ersten Moment vielleicht etwas künstlich an. Dein Unterbewusstsein empfängt dabei aber die gleichen Signale wie bei einem echten Lächeln und reagiert neuronal auch entsprechend. Aus einem „so tun als ob“ wird schon nach kurzer Zeit ein echtes Lächeln das Du kaum noch aus dem Gesicht bekommst :o)
  • Jetzt mache einen kurzen Luftsprung und feiere Dein Leben

 

Indem Du auch in harzigen Momenten Deine körperliche Haltung aus ressourcevollen Phasen modelliserst, signalisierst Du Deinem Unterbewusstsein automatisch: Wir sind gut drauf! Automatisch werden neuronale Zündungen in eine positive Richtung geschaltet, Glückshormone und Botenstoffe ausgeschüttet und das ganze körperliche System beginnt zu tanzen mit entsprechend positiven und zufriedenen inneren Bildern. 

 

That’s it! Keine Hexerei und vieles davon dürfte Dir vielleicht schon bekannt gewesen sein. Aber wendest Du es auch bewusst an?

 

Versuch es einmal. Mentaltraining muss nicht kompliziert sein um zu wirken. Der Unterschied liegt daran, ob Du es tust oder nur weisst. Ich wünsche Dir viel Spass und Erfolg mit dieser Übung

 

To be continued

 

 

 

Photo Credit: <a href="https://www.flickr.com/photos/27943017@N00/5184222694/">galeria_stefbu</a> via <a href="http://compfight.com">Compfight</a> <a href="https://creativecommons.org/licenses/by-nc/2.0/">cc</a>

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